Schmidgaden/Trisching (ral). Die katholische Pfarrgemeinde Schmidgaden bestehend aus Schmidgaden und der Filialgemeinde Trisching ist eine aktive und lebendige Pfarrgemeinde mit einer langen historischen Tradition. Die Lebendigkeit der Gemeinde zeigt sich nicht nur in den fünf kirchlichen Vereinen, sondern auch in den Kirchenverwaltungen und dem Pfarrgemeinderat, als auch im persönlichen Engagement der Katholiken in der Pfarrgemeinde.
Seit 1728 gehören sie zusammen Schmidgaden und Trisching in der Pfarrgemeinde Schmidgaden. Denn bis zu diesem Jahre gehörten sie zur Nachbarpfarrei Rottendorf. In diesem Jahr wurde die Pfarrei Schmidgaden errichtet. In der Pfarrgemeinde Schmidgaden mit Filialgemeinde Trisching leben heute 2.049 Katholiken und 91 Nichtkatholiken. Die Pfarrgemeinde ist eine aktive Gemeinde, davon zeugen die fünf kirchlichen Vereine, KLJB Schmidgaden, KLJB Trisching, Katholischer Frauenbund Schmidgaden-Trisching, Krankenpflegeverein Schmidgaden-Trisching und die Eltern-Kind-Gruppe. Hier finden sich aktive Christen, die aktiv an der Gestaltung der Pfarrgemeinde mitarbeiten. Aber es bestehen auch zwei Kirchenverwaltungen eine in Schmidgaden die andere in Trisching. Erst in den vergangenen Tagen hat sich der Pfarrgemeinderat nach den Wahlen im März neu konstituiert. Auch er ist ein Aktivposten in der Pfarrgemeinde Schmidgaden. Dieses Gremium wird nun seit 20 Jahren und auch in den nächsten vier Jahren von Karl Schimmer geleitet, ein Bindeglied in der Pfarrgemeinde, gebürtig in Schmidgaden, verheiratet und lebend in Trisching symbolisiert er glaubhaft die Zusammengehörigkeit der Pfarrgemeinde. Ein wichtiges Element bei der Gestaltung vor allem von festlichen Gottesdiensten an den hohen Feiertagen und auch auf Beerdigungen und Hochzeiten hat sich der Kirchenchor Schmidgaden, unter der Leitung von Martina Neubauer, erwiesen. Lektoren- und Kommunionhelferdienste werden in beiden Kirchen von den aktiven Laien erbracht. Die Laien unterstützen ihren Pfarrer BGR Alois Scherm in der Arbeit für und um die Pfarrgemeinde. Aber auch sonst sind die Schmidgadener und Trischinger nicht faul, wenn es darum geht bei Renovierungsarbeiten an den drei Kirchen oder am Pfarrhof oder Pfarrheim durch freiwillige Hand- und Spanndienste zuzugreifen und so aktiv mitzuarbeiten. Die Pfarrgemeinde Schmidgaden mit der Filialgemeinde Trisching verfügt über drei Kirchen.
Schmidgaden. Hoch über Schmidgaden erhebt sich die etwa im 14. Jahrhundert erbaute und von 1951 bis 1953 erweiterte Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, die auch den Namen der Pfarrgemeinde gibt – Maria Himmelfahrt. Diese Kirche wurde im letzten Jahr außen neu renoviert und erstrahlt jetzt im neuen Glanze mit neuem Anstrich. In den Jahren 1991 bis 1993 wurde in der Pfarrkirche eine neue Orgel eingebaut und zugleich die Kirche innen renoviert. Das Gotteshaus verfügt über 320 Sitzplätze, 4 Altäre und 4 Glocken. Ein besonderes Kleinod sind die Altäre die im barocken Stil gefasst sind. Die Pfarrkirche hat ihre jetzige Größe wie oben schon erwähnt in den Jahren 1951 bis 1953 erhalten, der damalige Pfarrer von Schmidgaden, Josef Willkofer, sah nach dem 2. Weltkrieg die Notwendigkeit das Gotteshaus zu erweitern, denn durch den Zuzug vieler Flüchtlinge nach Schmidgaden war das bisherige Gotteshaus zu klein geworden. Pfarrer Josef Willkofer fand in „seiner“ Pfarrkirche auch seine letzte Ruhestätte. Die Straße bei der Kirche trägt seinen Namen. Schon damals halfen die Schmidgadener tüchtig mit, so wie sie es auch heute noch tun, wenn es darum geht, etwas für ihre Kirche zu tun. Gleich gegenüber dem Gotteshaus befindet sich das Anfang der 80er Jahre erbaute Pfarrheim. Dieses Pfarrheim dient für kirchliche Veranstaltungen, regelmäßig durchgeführte Seniorennachmittage, es beheimatet aber auch die Pfarrbücherei, die seit 1985 besteht, und für alle Leserschichten ein reichhaltiges Angebot an Literatur, Kasstten und CDs bietet. Auch diese Pfarrbücher wird ehrenamtlich betreut. Der Gruppenraum der KLJB Schmidgaden befindet sich auch dort, sowie die Eltern-Kind-Gruppe hier über einen Gruppenraum verfügt. Gleich unterhalb des Pfarrheimes befindet sich das Pfarrhaus, welches 1968 neu erbaut wurde, bis dahin stand dort ein landwirtschaftliches Anwesen. Bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts betrieben die Pfarrer von Schmidgaden noch aktiv die Landwirtschaft.
Trisching. Die Filialgemeinde Trisching verfügt gleich über zwei Kirchen, am Dorfplatz beim alten Friedhof steht die alte St. Nikolaus-Kirche, die bis zum Jahre 1962 einziges Gotteshaus in Trisching war. Die Erbauung des Gotteshauses ist unbekannt, aber man schätzt, dass diese Gotteshaus nahezu auf eine 1000jährige Geschichte zurückblicken kann. In jedem Fall zur Zeit der Babenberger wurde dieses Gotteshaus bereits urkundlich erwähnt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Turm erhöht und die Kirche renoviert. Aber auch hier zeigte es sich nach dem 2. Weltkrieg, dass dieses Gotteshaus zu klein geworden war um all die Katholiken in Trisching aufzunehmen. Denn auch in Trisching fanden viele Flüchtlinge eine neue Heimat. Es war wieder Pfarrer Josef Willkofer, der veranlasste, dass sich etwas ändere. Anders als in Schmidgaden konnte aus Platzgründen das Gotteshaus nicht erweitert werden, so entschloss man sich zu einem Neubau. Unweit der Dorfmitte entstand dann das Gotteshaus Maria Unbeflektes Empfängnis. Dieses Gotteshaus, ein moderner Bau verfügt über 4 Altäre, 4 Glocken, 290 Sitzplätze und eine Orgel. Am Gotteshaus befindet sich auch der neue Trischinger Friedhof, der im Besitz der Gemeinde Schmidgaden ist, sowie das neue Leichenhaus. Die alte Kirche St. Nikolaus, wo sich auch der alte Trischinger Friedhof befindet, und das Kriegerdenkmal, diente nach der Weihe der neuen Kirche von 1967 bis 1995 als Leichenhaus. Seit zwei Jahren wird nun dieses Kulturdenkmal renoviert, die Außenrenovierung konnte bereits abgeschlossen werden, momentan läuft die Innenrenovierung. Die Verantwortlichen hoffen, die Bauarbeiten noch in diesem Jahr abschließen zu können. Die St. Nikolaus-Kirche verfügt über 2 Glocken, 1 Orgel, 1 Altar und 40 Sitzplätze. In Zukunft solle sie auch als Nebenkirche dienen. Die Renovierung dieser Kirche war und ist nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz der Trischinger durch Hand- und Spanndienste. Auch verfügt Trisching seit Anfang der 60er Jahre über einen Pfarrhof, der Ruhestandsgeistliche beheimaten solle. Leider verstarb im Jahre 1971 mit Pfarrer Georg Huber der letzte Ruhestandsgeistliche, der in Trisching gewirkt habe. Als erster Ruhestandsgeistlicher wirkte von 1959 bis 1965 Pfarrer Heinrich Tischler, der auch in Trisching an der neuen Kirche seine letzte Ruhestätte fand. Die Straße bei der neuen Kirche trägt seinen Namen. Bis zum letzten Jahr war der Pfarrhof in Trisching vermietet, leider verstarben im vorigen Jahr die beiden Bewohnerinnen, so steht das Gebäude jetzt leer.
In beiden Orten ist das kirchliche Leben noch richtig zu spüren. Es ist auch noch so, dass in beiden Orten an Sonn- und Feiertagen die Krichenbänke nicht verwaist sind. Die Trischinger und Schmidgadener finden den Weg in ihre Kirchen noch.